Die Autoren des im Winter 2023 erscheinenden Debütromanes Neunzehn Jahre (Claire Larsen) erzählen, was sie sich von einem Lektor wünschen:

 

In erster Linie Leidenschaft für das geschriebene Wort und Texte. Hört sich banal an, aber ohne das gleiche Feuer, mit dem ich meine Geschichten kreiere, kann mich mein Gegenüber nicht verstehen und eine Zusammenarbeit ist für beide Seiten eher eine Qual anstatt kreative Teamarbeit. Ein gemeinsames Buch zu erschaffen, setzt voraus, dass die Chemie der Herangehensweise stimmt, was nicht bedeutet, dass man nach einem Projekt auf ewig in Freundschaft verbunden ist.

 

Sollte das der Fall sein: Jackpot!

 

Konstruktive Kritik und Feedback:

Ich wünsche mir einen Lektor, der in der Lage ist, mein Manuskript sorgfältig zu überprüfen und konstruktives Feedback zu geben. Kritik, die auf Schwächen hinweist, ist genauso wichtig wie Lob für gelungene Aspekte. Lob und Verbesserungsvorschläge sollten sich im besten Fall die Waage halten, damit die Motivation nicht verloren geht. Kritik, die wichtige Punkte in der Geschichte betrifft, sollten persönlich besprochen werden, um Missverständnisse  nicht entstehen zu lassen. Ein regelmäßiges Feedback außerhalb der Bearbeitung im Manuskript ist hilfreich und sinnvoll. Alles steht und fällt mit einem engmaschigen Austausch, egal ob per E-Mail, Telefon oder persönlich.

 

Verständnis für meine Vision:

Ein Lektor sollte meine kreative Vision erfassen und verstärken können. Jemanden an meiner Seite zu haben, der die Hauptthemen und Botschaften meiner Arbeit erkennt und mir hilft, sie zu betonen, erschafft ein Arbeiten auf Augenhöhe und ein gemeinsames Ziel. Ein enger Austausch über meine Protagonisten ist wünschenswert. Ich habe eine Vision von meinen Figuren, von meinem Handlungsort und der Stimmung meiner Geschichte, aber ich brauche die zusätzlichen Augen einer außenstehen Person, um mich nicht zu verrennen.

 

Fokus auf Leserinteressen:

Ein Lektor, der die Perspektive der Leser einbezieht, ist von unschätzbarem Wert. Jemand, der Rückmeldung aus Lesersicht geben kann, hilft dabei, dass das Buch am Ende auch Abnehmer findet.

 

Offenheit für Innovation:

Ich hoffe auf einen Lektor, der bereit ist, innovative Ideen zu diskutieren. Die Bereitschaft, unkonventionelle Ansätze zu unterstützen, könnte frische und einzigartige Elemente in meine Arbeit einbringen. Ich möchte lernen und mich weiterentwickeln. Neue Ideen und Vorschläge sind herzlich willkommen und setzt eine gute Kommunikation voraus.

 

Empathie und Respekt:

Empathie ist wichtig - sowohl für die Schwierigkeiten, die beim Schreiben auftreten können als auch für die Bindung an die Geschichte. Ein Lektor, der einfühlsam mit meinen Ideen umgeht, schafft  eine Basis für Diskussionen, die gerne hitziger werden dürfen.

 

Klarheit in der Kommunikation:

Ein Lektor, der seine Gedanken und Vorschläge klar und verständlich vermittelt, hilft mir, die notwendigen Änderungen umzusetzen, ohne den Kern der Geschichte zu verlieren.

 

Förderung der individuellen Stimme:

Ich hoffe auf einen Lektor, der meine individuelle schriftstellerische Stimme respektiert und stärkt. Gemeinsam können wir an der Verfeinerung arbeiten, ohne dabei die Einzigartigkeit zu beeinträchtigen. Ein Lektor muss meinen Schreibstil nicht lieben, aber ihn erkennen und fördern können, ohne mich verbiegen zu wollen. Entdecke mit mir zusammen meine Individualität und die Seite, die mich von anderen Autoren abhebt, und die ich an mir vielleicht noch gar nicht kenne.

 

Wenn beide Seiten es schaffen, auf Zeit, gemeinsam in der gleichen fiktiven Welt unterwegs zu sein und den Kern einer Geschichte verinnerlicht haben, dann kann etwas Besonderes entstehen. Ein Stück der Magie, auf die es ankommt und welche nur die Menschen nachfühlen können, die um den Zauber des geschriebenen Wortes wissen. Wir sind nicht viele, aber unser Bespiel macht es deutlich – manchmal bringt das Schicksal diese Menschen zusammen.

 

 

Jedes Buch ist eine Reise.

Wer reist schon gerne mit Menschen,

die einem nicht ähnlich sind?!