Beim Schreiben geht es nicht um den korrekten Gebrauch der Grammatik, sondern darum, es dem Leser gemütlich zu machen und ihm eine Geschichte zu erzählen ... um ihn, wann immer möglich, vergessen zu lassen, dass er überhaupt eine Geschichte liest.

Stephen King

 

 

 

 

 

 

Liebe Autoren und jene, die es werden wollen; liebe Firmen und Unternehmen, Schreiber und Publizierende jeder Art,

 

es macht uns traurig, zu sehen, wie leichtfertig und nachlässig mit unserer Muttersprache umgegangen wird. Dabei erwartet niemand »Perfektion«. Es geht um fehlende Mühe und Liebe.

 

Das gilt für Internetauftritte, Werbetexte, Online-Zeitungen und Sprüche in Grafiken, in denen der Sinn durch fehlende Interpunktion und/oder schlechte Rechtschreibung/Grammatik entstellt wird.

Immer wieder halten wir Bücher in der Hand, bei denen uns im Klappentext Fehlerbiester angrinsen, die im Buchinhalt zu Monstern mutieren.

Nicht nur das: Oftmals sind Unstimmigkeiten in der Handlung zu erkennen, Charaktere widersprüchlich oder nicht ausreichend herausgearbeitet.

 

Aber auch in Verlagspublizierungen erkennen wir (sogar bei renommierten Verlagen) gehäuft Fehler. Offenbar sparen einige Unternehmen (nicht zwingend unverständlich, aber traurig!) am Lektorat.

 

Im Bereich Selfpublishing kommen manche  auf die Idee, so erstklassig zu sein, keinen Lektor/Korrektor zu brauchen. Das erschließt sich mir nicht.

Mit verheerenden Folgen: Ernstzunehmende Autoren werden durch lieblos zusammengeschriebene und -geschusterte Billigbücher nicht ausreichend wahrgenommen, der Markt wird überschwemmt, und es gibt weitaus mehr Auswirkungen, über die sich wenige im Klaren sind.

                                                                                          

Du hast dich bei uns in der Adresse geirrt, wenn du die Ansicht vertrittst, perfekt zu sein, nicht kritikfähig bist (ich nenne die Arbeit von Lektoren kritische Würdigung) und per se glaubst, der Lektor will dir »Böses«, schätzt dich - oder dein Werk - nicht ausreichend. Hat er deinen Auftrag angenommen? Dann darfst du davon ausgehen: Er zollt dir Respekt!

 

Versucht er, dich »vom hohen Ross zu holen«, steht er bereits unten -,

er möchte auf Augenhöhe mit dir sein.

 

Wenn jemand weiß, wie viel Mühe, Schweiß und Durchhaltevermögen in einem Manuskript stecken, ist es ein Lektor.

 

Gutes Schreiben hat viel damit zu tun,

Angst und Affektiertheit abzulegen.

Stephen King